Über STERNA

 


 

Was ist STERNA?

Sterna Logo

STERNA (Semantic Web-based Thematic European Reference Network Application) ist ein eContentplus Best Practice Network, das die Ziele  zur Schaffung einer europäischen digitalen Bibliothek unterstützt, indem es naturwissenschaftliche digitale Bestände semantisch miteinander verbindet und integriert.

Informationen rund um Vögel stehen im Mittelpunkt der digitalen Bibliothek, die im Rahmen von STERNA entwickelt wird. Ein erster Prototyp der Informationsumgebung ging im Dezember 2009 online und stellt eine Vielzahl an multimedialen Ressourcen über Vögel, verschiedene Arten von Vögeln und ihren Lebensraum zur Verfügung.

Zur Zeit gibt es vier Prototypen von Suchportalen, die Zugang zu STERNA bieten:

 

Der Name Sterna geht auf das Projekt Reference Network Architecture (RNA) zurück. Das Projekt, das von den niederländischen Ministerien für Unterricht sowie wirtschaftliche Angelegenheiten unterstützt wurde, beschäftigte sich mit der Entwicklung von dynamischen Wissenssystemen und der Entwicklung entsprechender Methoden und Werkzeuge. STERNA baut auf den Ergebnissen des RNA-Projektes auf und entwickelt dieses weiter.

Im Kontext dieses Projektes steht der Name STERNA für ein semantisches, webbasiertes europäisches Referenznetzwerk:

  • Semantik: Wir nutzen semantischen Webtechnologien, die bereits im Rahmen des niederländischen Projektes Reference Network Architecture Projektes erfolgreich entwickelt und getestet worden sind.
  • Webbasiert: STERNA ist eine webbasierte Anwendung, die über das Internet den einfachen Zugang zu heterogenen Daten ermöglicht. Allerdings wird dabei keine zentrale Datenbank eingerichtet, sondern digitale Inhalte werden unter Beibehaltung ihrer ursprünglichen Datenbankstrukturen miteinander verbunden..
  • Der inhaltlicher Fokus der zu errichtenden digitalen Bibliothek liegt auf Vögel. Der Informationsbereich wird unterschiedlichste Informationen über Vögel beinhalten: ihr Lebensraum, verschiedene Arten von Vögel, Zugvögel oder Aspekte wie zum Beispiel die Vogelgrippe.
  • Europäisch: Mehrsprachigkeit ist eine Voraussetzung für eine europaweite Vernetzung von digitalen Bibliotheken. Obwohl es im Rahmen des Projektes nicht möglich ist, einzelne Inhalte zu übersetzen, so wird eine Vernetzung auf europäischer Ebene über die Verwendung mehrsprachiger Referenzstrukturen (reference Structures) realisiert.
  • Referenzstrukturen: Diese sind das eigentliche Bindeglied zwischen den verschiedenen Ressourcen und ermöglichen die Abfrage nach semantisch relevanten Objekten. Der Begriff Referenzstrukturen umfasst alle „kontrollierten Vokabulare“ – von einfachen Wörterlisten und Glossaren bis hin zu Taxonomien, Thesauri und Ontologien. Indem diese Referenzstrukturen innerhalb eines einheitlichen globalen Konzeptnetzwerks verbunden werden, ist es möglich, digitale Inhalte unterschiedlichster Bibliotheken miteinander in Verbindung zu setzen und von jedem der Partnerorganisationen aus online abzufragen.
  • Netzwerk: STERNA ist ein Netzwerk an autonomen Partnereinrichtungen. Die einzelnen Partnerorganisationen gewähren dem Konsortium Zugang zu ihren Metadaten. Diese werden allerdings nicht in einem zentralen Server gespeichert, sondern verbleiben auf den lokalen Datenbanken. Dadurch bleiben die jeweiligen institutionellen Arbeitsprozesse und Informationsstrukturen unverändert.
  • Anwendung: STERNA ist eine webbasierte Anwendung, die über die jeweiligen Websites der Partnerorganisationen zugänglich ist. Die Anwendung basiert auf dem Konzept „Software als Dienstleistung“, was bedeutet, dass über ein Hauptportal Dienstleistungen für die beteiligten Partnerportale zur Verfügung gestellt werden.

 

Zurück zum Anfang

 

Wie funktioniert STERNA?

STERNA bedient sich neuester semantischer Webtechnologien, die im Rahmen des RNA-Projektes (http://www.rnaproject.org) entwickelt und erprobt worden sind. Die Basisarchitektur von STERNA unterstützt die dezentrale Abfrage von Inhalten der verschiedenen Partnerorganisationen auf RDF-Basis (RDF - Resource Description Framework) und/oder Referenzstrukturen im SKOS-Format (SKOS - Simple Knowledge Organisation System).

Zusätzlich können die Partnerorganisationen auf ein Bündel an webbasierten Werkzeugen und Datenbankauswertungsverfahren (Data Mining) zur semantischen Datenanreicherung (durch die manuelle oder automatische Auslese von Metadaten) zurückgreifen. Über die Verwendung von Referenzstrukturen ist es möglich, eigene Inhalte mit den digitalen Ressourcen der anderen Partnerorganisationen zu verbinden.

Werkzeuge, die auf dem Prinzip Software-als-Dienstleistung basieren, ermöglichen die Suche nach Inhalten in unterschiedlichen Kollektionen, die entsprechende strukturierte Darstellung der eigenen Inhalte (Content Enrichment) sowie optimierte, dezentrale Suchabfragen (Facet Navigation).

Die folgende Grafik zeigt die Grundfunktionalitäten der dezentralen digitalen Bibliotheksarchitektur von STERNA:

Sterna architecture: federated and member sites

 

Dezentrale Abfragesysteme ermöglichen die Abfrage von Inhalten in unterschiedlichen Informationsbeständen, wobei die jeweilige Abfrage von einer Schnittstelle aus getätigt wird. Dezentrale Suchabfragen werden als föderale Funktionalität angeboten. Das bedeutet, dass das zugrunde liegende Abfrageanalysesystem (Query Analyser) sowie die Daten, die für diese Art der Abfrage benötigt werden, nur über eine webbasierte Partnerumgebung (die übergeordnete Umgebung D) zur Verfügung gestellt werden. Die anderen Partnerorganisationen stellen dabei nur einen Teil ihrer Daten zur Verfügung.

Eine Benutzerinnen oder ein Benutzer tätigt eine Abfrage über eine der Partnerumgebungen (Umgebungen A, B, C und D). Die Abfrage wird dann zur übergeordneten Umgebung (D) weitergeleitet, wo sie in ihre wesentlichen Teile aufgegliedert und zielgerichtet an die Datenbanken der Partnerorganisationen weitergeleitet wird. Der Query Analyser sammelt und wertet die entsprechenden Antworten aus und leitet diese an die Umgebung weiter, von wo aus die Abfrage getätigt worden ist..

 

Zurück zum Anfang

 

Was ist der Nutzen für Benutzerinnen und Benutzer?

  • BenutzerInnen können Suchabfragen simultan über alle Websites der Mitglieder durchführen, was die Suche effektiver und transparenter macht.
  • Suchergebnisse werden präziser, weil nur semantisch relevante Ergebnisse ausgegeben werden.
  • Für Suchabfragen können allgemeine Konzepte anstatt von spezifischen Begriffen oder Klassifikationssystemen verwendet werden. Dadurch können auch nichtprofessionelle Benutzerinnen und Benutzer Inhalte Abfragen tätigen, die ansonsten zumeist Experten vorbehalten bleibt.
  • Neue Navigationstools, wie zum Beispiel Facet Navigation, unterstützt BenutzerInnen im Browsen und Navigieren durch relevante Webinhalte.
  • Schließlich können Benutzerinnen und Benutzer selbst Inhalte kreieren und der digitalen Bibliothek beisteuern.

 

JavaScript ist deaktiviert!
Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen Sie einen JavaScript-fähigen Browser.

 

Zurück zum Anfang

 

Wie profitieren Organisationen, die über digitale Bestände verfügen (digitale Bibliotheken)?

STERNA richtet sich insbesondere an kleinere Einrichtungen, die vielfach nicht über die nötigen finanziellen und technischen Ressourcen verfügen, um sich an der Initiative einer Europäischen Digitalen Bibliothek beteiligen zu können. Der Software-als-Dienstleistung-Ansatz sowie die einfache und bewährte Architektur on STERNA bieten diesen Einrichtungen die Möglichkeit, ihre Bestände und Inhalte in eine Europäische Digitale Bibliothek einzubauen, ohne dafür selbst zu technische Experten werden zu müssen.

Die zu entwickelnde Architektur unterstützt Einrichtungen, die flexible und autonome Strukturen bevorzugen. Das heißt, die Partnerorganisationen entscheiden selbst inwieweit sie ihre Inhalte freigeben wollen. Die jeweiligen Informationsstrukturen und –systeme bleiben dabei unangetastet und die ihre digitalen Bestände und Inhalte verbleiben auf den lokalen Datenbanken.

Die Mitglieder des STERNA-Netzwerkes profitieren in vielfacher Weise:

  • Durch die Integration von den digitalen Ressourcen mit jenen der anderen Partnerorganisationen können die einzelnen Mitglieder schnell und einfach eine kritische Masse an Inhalten zur Verfügung stellen.
  • Da die Referenzstrukturen unterschiedlicher (Partner-)Sprachen in ein globales Netzwerk an Referenzstrukturen integriert sind, können Inhalte für ein breiteres, internationales Publikum zugänglich gemacht werden.
  • STERNA bietet eine Reihe an Werkzeugen, die es Benutzerinnen und Benutzern erlauben, eigene Inhalte beizusteuern, und diese semantisch mit den bestehenden Ressourcen der digitalen Bibliothek zu verbinden.
  • Schließlich können die einzelnen Organisationen ihre Investitionen in die Digitalisierung von Inhalten optimieren, indem sie ihre Inhalte in ein größeres Netzwerk an Ressourcen einbinden und für eine breite Öffentlichkeit zugänglich machen können.

 

JavaScript ist deaktiviert!
Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen Sie einen JavaScript-fähigen Browser.

 

Das Projekt STERNA wird im Rahmen des eContentplus Programms der Europäischen Union durchgeführt und wird von der Europäischen Kommission teilfinanziert.


Zurück zum Anfang